Onepager: Vorteile, Nachteile, Preis

Onepager vs. mehrseitige Website: Vorteile, Nachteile, Preis

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Onepager?

Ein Onepager ist so etwas wie eine Mini-Website, die aus einer Unterseite besteht. Statt die Inhalte auf mehrere Unterseiten zu verteilen, befindet sich der gesamte Content auf einer ganz langen Seite, auf der man nach unten scrollen muss.

Da kommt man leicht auf die Idee: So ein Onepager ist doch eine großartige Lösung fürs Business – schnell erstellt und bestimmt auch günstiger als eine mehrseitige Website. Ja, aber… Nicht unbedingt. In diesem Blogartikel möchte ich dir die Vor- und Nachteile eines Onepagers aufzeigen und dir bei der Entscheidung helfen, ob ein Onepager für dein Business geeignet ist oder nicht.

Tipp: In diesem Artikel erläutere ich dir den Aufbau eines gelungenen OnePagers.

Vorteile eines Onepagers

Ein Onepager ist besser als gar keine Website

Der größte Vorteil eines Onepagers ist aus meiner Sicht: Einen zu haben ist besser als gar keine Website zu haben. Du bist erstmal online sichtbar. Zumindest ein bisschen. Du hast erstmal eine digitale Visitenkarte. Mehr aber auch nicht. 

Man kann dich finden, wenn man deine Domain kennt und deinen Onepager direkt besucht oder aus Quellen kommt, wo du ihn direkt verlinkst. Aber man findet dich nicht zwingend über Google, denn Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist bei einem Onepager schwierig. Dazu mehr im Abschnitt „Nachteile eines Onepagers“.

Ein Onepager ist günstiger als eine umfangreiche Website

Zum Thema „ein Onepager ist schneller erstellt und günstiger“: Ja, ein Onepager kostet in der Regel erstmal weniger als eine umfangreichere Website. Aber er ist nicht zwingend schneller fertig und von „leicht“ kann auch nicht die Rede sein. Denn man steht bei einem Onepager vor der großen Herausforderung, die Essenz deines Unternehmens und deines Angebots sehr minimalistisch darzustellen, sehr durchdacht zu strukturieren sehr prägnant auf den Punkt zu bringen. Das ist manchmal schwieriger als weiter auszuholen.

Ein Onepager ist nutzerfreundlicher (… oder doch nicht?)

Es heißt, ein Onepager punktet mit größerer Übersichtlichkeit und einer besseren User Experience. Schließlich findet man ja alle Inhalte auf einer Seite ohne klicken zu müssen. Ob das übersichtlich ist, lasse ich mal dahingestellt. Es kann auch erschlagend wirken, mit allen Inhalten auf einmal konfrontiert zu werden. Ich verliere beim ewig langen Scrollen schnell die Orientierung – oder wie geht dir das? Lösen kann man dieses Problem, indem man eine Navigation mit Sprungmarken einbaut. Da verweisen die Menüpunkte dann nicht auf separate Unterseiten, sondern auf Abschnitte des Onepagers. Ändert aber nichts daran, dass immer noch alle Inhalte auf einer Seite sind und man sich schnell „verscrollen“ kann. 

Ein Onepager hat bessere Ladezeiten

Ein weiterer Vorteil von Onepagern sollen bessere Ladezeiten sein. Onepager laden schneller als umfangreichere Websites, und das wiederum ist wichtig für SEO und die User Experience. Allerdings trifft dieser Vorteil auch nur mit Einschränkungen zu. Wenn du deinen Onepager mit zu vielen und zu großen Bildern, Grafiken und Videos überfrachtest, ist die schnelle Ladezeit ruck zuck futsch.

Nachteile eines Onepagers

Ein Onepager ist nicht SEO-geeignet

Ein Onepager eignet sich nicht für Suchmaschinenoptimierung (SEO). Bei SEO gilt die Faustregel: Ein Keyword pro Unterseite. Nun hast du bei einem Onepager ja nur eine Unterseite. Also auch nur Platz für ein Keyword. Und mit einem Keyword kommst du nicht sehr weit. Das wird schon schwierig, wenn du mehr als ein Angebot hast, z.B. Ernährungsberatung und Personal Training, oder Pferdetherapie und Pferdetraining, oder (wie ich z.B.) Webdesign und SEO. 

Zwei verschiedene Angebote bedeuten auch mindestens zwei verschiedene Keywords. Und die kannst du auf einem Onepager nicht unterbringen, weil Google dann gar nicht weiß, wie deine Website inhaltlich einzuordnen ist. Mit einem Onepager verschenkst du jede Menge SEO-Potenzial.

Ein erhöhtes Informationsbedürfnis deiner Zielgruppe wird auf einem Onepager nicht gestillt

Dadurch, dass du dein Angebot auf einem Onepager nur in komprimierter Form präsentieren kannst, wirst du einem erhöhten Informationsbedürfnis von potenziellen Kunden nicht gerecht – gerade in heutigen Zeiten, wo wesentlich mehr Kontaktpunkte und Informationen nötig sind, bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird.

Ein Onepager verwässert deine CTAs

Eine Faustregel bei Websites lautet: Ein call-to-action (CTA), d.h. eine Handlungsaufforderung, pro Unterseite. Welches Ziel verfolgst du jeweils mit welcher Unterseite, was sollen Website-Besucher auf welcher Unterseite tun? Ein Beispiel:

Angenommen, du bietest 1:1-Coaching an. Dann ist das Ziel, Terminbuchungen für Coaching-Sessions zu bekommen. Der CTA lautet also z.B. (je nach dem wie dein Verkaufsprozess aussieht): Buche einen Termin über meinen Kalender.

Wenn du gleichzeitig aber auch Kurse anbietest, dann ist das Ziel: Kursanmeldungen erhalten. Und der CTA: Melde dich zu meinem Kurs an.

Vielleicht hast du zusätzlich auch noch ein digitales Produkt, das du verkaufen willst. Dann wäre das Ziel: Produktverkäufe. Und der CTA: Kaufe hier mein Produkt. 

Du merkst: das sind drei völlig unterschiedliche Handlungsaufforderungen. Auf einer mehrseitigen Website baut man je eine Handlungsaufforderung auf eine Unterseite. So lenkt man die Website-Besucher*innen nicht von dem ab, was sie tun sollen. 

Auf einem Onepager müsstest du all diese unterschiedlichen Handlungsaufforderungen auf einer Seite unterbringen. Großes Ablenkungspotenzial! Die Website-Besucher*innen erhalten also auf einen Schlag die Aufforderung, dies zu tun und jenes zu tun und dieses zu tun… Überforderung vorprogrammiert. Was machen Menschen, wenn sie zu viele Optionen auf einmal haben? Sie machen gar nichts, weil ihnen die Entscheidung zu schwer fällt.

Wenn du mit deiner Website aber nur ein Ziel verfolgst und somit nur einen CTA hast (z.B. Kontaktformular ausfüllen), dann go for it. Dann spricht unter diesem Aspekt auch nichts gegen einen Onepager.

Auswertung von Nutzerverhalten ist auf einem Onepager nicht möglich

Bei einem Onepager bekommst du viel weniger Daten über das Verhalten deiner Website-Besucher. Zum Vergleich: Bei einer mehrseitigen Webseite kannst du gezielt analysieren, welche Seiten wie oft aufgerufen werden, welche Links geklickt werden, wie lange welche Unterseite gelesen wird etc. – und erhältst so detaillierte Einsichten darüber, welche deiner Inhalte bei deiner Zielgruppe gut ankommen und wo du nachbessern kannst. Solche Details kannst du auf einem Onepager nicht rausfinden, da die Nutzer immer auf einer Seite bleiben.

Ist ein Onepager für dich geeignet?

Ob ein Onepager für dich geeignet ist, kommt auf dein Ziel und dein Angebot an.

Wenn du noch ganz am Anfang mit deinem Business stehst und erstmal eine „digitale Visitenkarte“ haben möchtest, ist ein Onepager immer noch besser als gar keine Website. Richtig viele Besucher wirst du damit allerdings nicht anziehen, schon gar nicht über Google. Eben aus dem Grund, weil Onepager für die Suchmaschinenoptimierung suboptimal sind.

Ein Onepager, der mit WordPress erstellt wurde, lässt sich aber später beliebig erweitern und kann mit deinem Business mitwachsen. Er kann also erstmal eine Ausgangsbasis sein.

Falls dein Angebot jedoch sehr erklärungsbedürftig ist und / oder deine Zielgruppe ein hohes Informationsbedürfnis hat, wirst du diesem mit einem Onepager wahrscheinlich nicht gerecht. Dafür sind die Inhalte auf einem Onepager einfach zu stark komprimiert.

Kann ich einen Onepager selbst erstellen?

Egal, ob du einen Onepager erstellst oder eine mehrseitige Website, die ganze Technik bleibt erstmal dieselbe: WordPress-Installation, technische Einrichtung, Konfiguration von Plugins, Sicherheitseinstellungen, Cookie Banner etc. Wenn du dich mit all diesen Dingen nicht auskennst, wird das die größere Herausforderung sein. Noch bevor du überhaupt dazu kommst, den eigentlichen Onepager zu basteln.

Wenn du WordPress beherrscht und es dir zutraust, deinen Onepager technisch und strategisch aufzubauen, deinen Content auf den Punkt zu bringen und eine Navigation mittels Sprungmarken zu implementieren: Klar kannst du das dann selbst! Wenn nicht: Hol dir Unterstützung. Ich berate dich gern in einem unverbindlichen Erstgespräch.

Von Homepage-Baukästen rate ich dir grundsätzlich ab, aber das ist sprengt den Rahmen dieses Blogartikels. Bitte verzichte auch auf die neumodische Möglichkeit, eine Website (Onepager) mit Canva zu erstellen. Was so attraktiv und laien-freundlich scheint, zieht einen ganzen Rattenschwanz anderer Probleme nach sich. Von eingeschränkten Möglichkeiten bei technischen Funktionen und Suchmaschinenoptimierung mal ganz abgesehen, begibst du dich datenschutzrechtlich mit einer Canva-Website auf sehr dünnes Eis.

Texte und Bilder hübsch zusammenbasteln kann wahrscheinlich fast jeder. Die nächste Herausforderung beim Onepager (oder generell bei selbst erstellten Websites) ist: Oft ist man selbst betriebsblind und schafft es nicht, das eigene Angebot zielgruppengerecht zu präsentieren und einen strategischen, verkaufspsychologisch sinnvollen Aufbau der Website hinzubekommen. Hier ist der Blick von Außen und die Unterstützung von einem/einer Webdesigner*in mit Marketing-Background echt Gold wert. 

Wie viel kostet ein Onepager?

Wenn du bei mir einen Onepager erstellen lassen möchtest, bist du mit einer Investition von 1.400 € netto (Festpreis; Stand 09/2024) dabei. In diesem Preisrahmen bewegt sich das auch bei meinen KollegInnen.

Zum Vergleich: Eine umfangreiche Website bekommst du bei mir (und KollegInnen) ab 3.000 € netto. Wenn du aber erstmal mit einem Onepager startest und ihn später zu einer mehrseitigen Website ausbauen möchtest, hast du einen Teil des Investments schon getätigt und musst nicht den hohen Betrag auf einmal aufbringen.

Du siehst: Alles hat Vor- und Nachteile. Letztendlich hängt die Entscheidung von deinem Ziel, deinem Angebot und natürlich auch deinem Budget ab.

Du möchtest dich beraten lassen, um herauszufinden, welche Lösung für dein Business die beste ist? Reserviere dir unverbindlich einen Kennenlerntermin bei mir:

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