Homepage-Baukästen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie es NutzerInnen ohne Programmierkenntnisse ermöglichen, schnell und kostengünstig eine eigene Website zu erstellen. Mit nur wenigen Klicks können Vorlagen ausgewählt, Inhalte eingegeben und die Website online gestellt werden.
Doch während diese Tools auf den ersten Blick scheinbar viele Vorteile bieten, werden die damit verbundenen Nachteile oft übersehen. In diesem Artikel werfe ich einen kritischen Blick auf die häufigsten Herausforderungen, die beim Einsatz von Homepage-Baukästen auftreten können. Von eingeschränkten Designmöglichkeiten bis hin zu langfristigen Kostenfallen – ich beleuchte hier die Aspekte, die du berücksichtigen solltest, bevor du dich für einen Homepage-Baukasten entscheidest.
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Eingeschränkte Design-Flexibilität
Einer der größten Nachteile von Homepage-Baukästen ist die eingeschränkte Design-Flexibilität. Die meisten dieser Plattformen bieten vorgefertigte Templates an, die es dir erleichtern, schnell eine Website zu erstellen.
Allerdings können diese vorgefertigten Designs auch zu einem ernsthaften Problem werden: Sie limitieren deine individuellen Gestaltungsmöglichkeiten erheblich. Die Auswahl an Vorlagen ist oft begrenzt, und viele NutzerInnen entscheiden sich für dieselben Designs, was zu einem einheitlichen und wenig kreativen Erscheinungsbild führt.
Diese Ähnlichkeit der Websites kann nicht nur die Benutzererfahrung negativ beeinflussen, sondern auch den Eindruck, den eine Marke hinterlässt. Eine Website, die nicht einzigartig oder ansprechend gestaltet ist, wirkt weniger professionell und kann potenzielle Kunden abschrecken.
Zudem hast du wenig Kontrolle über das Layout und die Design-Elemente und kannst die Website nicht optimal an dein Branding anpassen. So kommen wichtige Aspekte deiner Markenidentität nicht ausreichend zur Geltung kommen. Letztlich kann die mangelnde Flexibilität im Design dazu führen, dass die Website nicht deinen Vorstellungen entspricht und deine Identität nicht widerspiegelt.
Eingeschränkte Funktionalität
Ein weiterer wesentlicher Nachteil von Homepage-Baukästen ist die eingeschränkte Funktionalität. Viele dieser Plattformen bieten nur eine begrenzte Integration von Drittanbieter-Tools und Plugins, was die Möglichkeiten zur Erweiterung der Website stark einschränkt.
Wenn du zum Beispiel irgendwann einen Shop oder eine Bezahlfunktion auf deiner Website integrieren, einen Kursbereich aufbauen, einen Blog starten oder dich in punkto Suchmaschinenoptimierung besser aufstellen willst, wirst du feststellen, dass die Funktionen von Homepage-Baukästen nicht ausreichen, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.
Auch ein*e Programmierer*in kann in einem Homepage-Baukasten nicht einfach fehlende Funktionen hinzufügen. Du wirst also auch mit der Unterstützung eines Profis nicht „aufrüsten“ können.
Mangelnde Skalierbarkeit
Ein häufiges Problem sind Performance-Einbußen bei höherem Traffic. Da Baukasten-Systeme nicht auf individuell optimierte Server-Infrastrukturen zugreifen, kann es bei hohem Besucheraufkommen zu längeren Ladezeiten oder sogar Ausfällen kommen. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Benutzererfahrung aus, sondern kann auch das Suchmaschinenranking verschlechtern.
Darüber hinaus steigen die Kosten oft mit der Nutzung zusätzlicher Funktionen oder bei höherem Speicher- und Bandbreitenbedarf. Viele Baukästen bieten in ihren Grundpaketen nur begrenzten Speicherplatz oder Funktionalitäten an. Um eine wachsende Website zu unterstützen, müssen Nutzer oft auf teurere Abonnements umsteigen oder zusätzliche Add-ons kaufen, was langfristig teuer werden kann.
Somit kann die anfänglich kostengünstige Lösung schnell zur Kostenfalle werden, wenn die Website skaliert werden soll.
Abhängigkeit vom Anbieter
Ein großer Nachteil von Homepage-Baukästen ist die Abhängigkeit vom Anbieter. Du bist auf die Plattform angewiesen, um Updates und neue Features zu erhalten. Im Vergleich zu individuell entwickelten Websites hast du bei Baukästen keine Kontrolle über den Zeitpunkt oder den Inhalt von Updates.
Du kannst auch nicht einfach so den Anbieter wechseln. Eine Website, die du mit einem Baukasten erstellt hast, ist fest an die Strukturen des jeweiligen Baukastens gebunden. Du kannst sie nicht einfach so wie sie ist zu einem anderen Anbieter umziehen. Mit einer WordPress Website bist du total flexibel und unabhängig. Solltest du den Hosting-Anbieter wechseln wollen, ist das problemlos machbar. Mit einem Baukasten kannst du das vergessen. Da bleibt nur, die Website komplett neu aufzubauen. Und das kostet Zeit. Und Geld.
Ein weiteres Risiko, das du bei Website-Baukästen im Kopf behalten solltest: Mögliche Daten- und Sicherheitsbedenken. Du musst darauf vertrauen, dass der Anbieter deine Daten (und die deiner Website-Besucher, z.B. falls du Daten über Kontaktformulare sammelst!) sicher verwaltet und schützt. Wenn der Anbieter Sicherheitslücken aufweist oder sich ändert, kann dies den Schutz sensibler Informationen gefährden.
Aus datenschutzrechtlichen Gründen spielt auch der Serverstandort eine Rolle – also der Ort, an dem der Server (physischer Computer) steht, auf dem deine Website gespeichert ist. Laut DSGVO muss der Serverstandort in Europa sein. Das ist bei vielen Baukastenanbietern nicht der Fall.
Begrenzte SEO-Möglichkeiten
Ein weiterer Nachteil von Homepage-Baukästen sind die begrenzten Möglichkeiten zur Suchmaschinenoptimierung (SEO). Viele Baukästen erlauben nur eine eingeschränkte Anpassung von Meta-Tags und URLs, was die Sichtbarkeit der Website in Suchmaschinen beeinträchtigen kann. Dabei sind maßgeschneiderte Meta-Beschreibungen und sprechende URLs entscheidend für eine effektive SEO-Strategie.
Darüber hinaus enthalten die Baukästen oft unnötigen Programmiercode, der die Ladezeit der Website verlangsamt. Langsame Ladezeiten wirken sich negativ auf das Nutzererlebnis und das Ranking in Suchmaschinen aus. Baukasten-Websites sind zudem häufig nicht für fortgeschrittene SEO-Maßnahmen wie Schema-Markup oder benutzerdefinierte Weiterleitungen optimiert.
Kostenfallen
Obwohl viele Homepage-Baukästen auf den ersten Blick kostengünstig erscheinen, können sich langfristig Kostenfallen auftun. Oft gibt es versteckte Kosten für zusätzliche Features oder Support-Dienstleistungen. Funktionen wie erweiterter Speicher, E-Commerce-Tools, deine Domain oder das dazugehörige E-Mail-Postfach werden häufig nur gegen Aufpreis angeboten.
Zusätzlich besteht die Gefahr von Preissteigerungen nach dem ersten Jahr. Viele Anbieter locken mit günstigen Einstiegsangeboten, die nach einer bestimmten Zeit deutlich teurer werden. Oft ist die Domain auch nur im ersten Jahr inklusive, ab dem zweiten Jahr kostet sie extra. Und zwar deutlich mehr als du bei einem Hosting-Anbieter bezahlen würdest.
Langfristig kann die Nutzung eines Baukastens sogar teurer werden als die Investition in eine individuell programmierte Website von eine*m Webdesigner*in, die von Anfang an den deinen Anforderungen gerecht wird.
Fazit
Homepage-Baukästen scheinen auf den ersten Blick eine schnelle und einfache Lösung zur Erstellung einer Website zu sein. Du musst dir doch über die zahlreichen Einschränkungen, Risiken und Kostenfallen im Klaren sein. Von begrenzter Design-Flexibilität über eingeschränkte Funktionalität bis hin zu technischen Hürden gibt es viele Nachteile, die vor der Wahl eines Baukastens bedacht werden sollten.
Wenn du langfristig eine skalierbare, individuelle und professionelle Website möchtest, solltest du die Vor- und Nachteile eines Baukastens abwägen und in Erwägung ziehen, ob eine maßgeschneiderte Lösung nicht die bessere Option für dich ist. Besonders, wenn dir Professionalität, eine starke Markenidentität und langfristige Skalierbarkeit wichtig sind, kann eine individuell programmierte Website die lohnendere Investition sein.
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